Was gibt es zu genießen? Wenn wir diese Frage in Kursen stellen, dann dauert es manchmal, bis eine Antwort kommt. Und ich kann das gut verstehen. Ich brauche selbst einige Zeit, bis ich für mich eine Antwort darauf finde und mir vor allem auch erlaube, sie auszusprechen.
Oft kommt mir meine Antwort nämlich banal und unbedeutend vor. Und dann ist da auch noch so ein tieferliegendes Gefühl, es sei nicht ganz in Ordnung, etwas zu genießen. Wo kommt das bloß her?
Es fällt mir jedenfalls leichter, Probleme, Defizite und Mängel zu benennen - bei mir und bei anderen.
Die Ursache dafür könnte in den vergangenen Jahrhunderten liegen. Denn in der christlichen Tradition sind Genuss, Ekstase und Fülle eben nicht als Segen, sondern weitgehend als Ausdruck unserer Sündenverfallenheit (Erbsünde) betrachtet worden - und ja, das hat offenbar auf mich und meine Weltanschauung abgefärbt, ob ich will oder nicht.
Deshalb ist es Zeit für ein paar grundsätzliche Überlegungen dazu, praktisch als Einstieg vom Mangelbewusstsein ins Füllebewusstsein.
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Pace e bene,
Br. Jan.
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